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Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs

 
 

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Tagung zeigt Beitrag der Züchtung zu nachhaltiger Landwirtschaft auf   

70. Pflanzenzüchtertagung in Raumberg-Gumpenstein: Züchtung sorgt für resistente Pflanzen und damit höhere Erträge und steigende Qualität – Bürgermeister Gugganig gratulierte zum Jubiläum

Zwischen 25. und 27. November fand in der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg-Gumpenstein die 70. Pflanzenzüchtertagung von Saatgut Austria statt. Unter dem Motto „Pflanzenzüchtung für die Nachhaltigkeit“ diskutierten mehr als 100 Wissenschaftler und praktische Pflanzenzüchter die neuesten Forschungsergebnisse und künftige Entwicklungen. Dabei wurde der immense Beitrag der Pflanzenzüchtung für eine hohe Versorgungssicherheit einer steigenden Weltbevölkerung betont. Wie bereits im Vorjahr wurden auch diesmal die zwei besten Vorträge von Studenten mit Preisen ausgezeichnet, die von Saatzucht Donau und Kärntner Saatbau zur Verfügung gestellt wurden. Damit will Saatgut Austria die Leistungen des Forschungsnachwuchses in Österreich aufzeigen. 

Glückwünsche zum Jubiläum

Die Pflanzenzüchtertagung fand dieses Jahr zum 70. Mal statt. Sie hat sich aus einem Zusammentreffen der österreichischen Pflanzenzüchter 1949 im Stift Admont zu einer jährlichen Tagung zum Austausch von Wissenschaft und Praxis für den gesamten deutschsprachigen Raum weiterentwickelt. Bereits nach wenigen Jahren musste man aus Platzgründen in die heutige HBLFA Raumberg-Gumpenstein übersiedeln. Heute wird die Tagung von Pflanzenzüchtern aus vielen europäischen Ländern besucht.

Zum Jubiläum kamen zahlreiche Wegbegleiter und Unterstützer, um Saatgut Austria zu gratulieren. Auch der Bürgermeister der Marktgemeinde Irdning-Donnersbachtal, Herbert Gugganig, sprach seine Glückwünsche zum Jubiläum aus und bedankte sich mit einem Bild für die lange Kooperation zwischen Saatgut Austria, der HBLFA Raumberg-Gumpenstein und der Gemeinde Irdning. Obmann Michael Gohn dankte zudem Karl Buchgraber, der die Tagung dieses Jahr zum letzten Mal organisatorisch betreut hat, für über 30 Jahre Engagement und Einsatz für einen reibungslosen Ablauf. Dieses Jahr stand die Tagung auch im Zeichen des Gedenkens an Prof. Peter Ruckenbauer, der die Veranstaltung als wissenschaftlicher Leiter in den letzten Jahrzehnten maßgeblich geprägt hat. 

Gohn: Züchtung leistet wichtigen Beitrag für eine nachhaltige Landwirtschaft

„Die Pflanzenzüchtung hat einen hohen Anteil daran, dass die Erträge sowie die Qualität der Lebensmittel weltweit ansteigen. Doch vor allem in den letzten Jahren sind die Anforderungen an die Züchtung weiter gestiegen. Heute leisten die Züchter einen enormen Beitrag zu einer geringeren Nutzung natürlicher Ressourcen, zur Reduktion des CO2-Ausstoßes und des Betriebsmitteleinsatzes sowie zu einer produktiven Landwirtschaft in Zeiten des Klimawandels“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria. „Denn es ist vor allem die Züchtung, die die Pflanzen resistenter gegen Stress durch Hitze und Extremwetterereignisse und damit auch gegen zahlreiche Schadfaktoren macht. Das ist die Grundlage dafür, dass die heimische Landwirtschaft auch in Zukunft nachhaltig wirtschaften und Lebensmittel produzieren kann.“  

Vorträge zeigen Nutzen und hohen Innovationsgrad der Züchtung auf

Philipp von Gehren von der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) in Wien berichtete über die Auswirkungen des Klimawandels auf die Erträge bzw. die Ertragssicherheit in der Landwirtschaft. Die Pflanzenzüchtung steht vor großen Herausforderungen, die Landwirtschaft mit Sorten zu versorgen, die auch unter den Auswirkungen des Klimawandels die Versorgungssicherheit mit Lebens- und Futtermitteln in Österreich sicherstellen können. Das Projekt Klimafit, das von Saatgut Austria mit ihren Mitgliedern und der AGES durchgeführt wird, soll einen wichtigen Beitrag dazu leisten.

Frank Ordon, Präsident des Julius-Kühn-Institutes in Quedlinburg, Deutschland, zeigte anhand eines Rückblickes, dass die Resistenzzüchtung auch in der Vergangenheit bereits sehr erfolgreich war. Die Entwicklung moderner Methoden – d.h. Marker, Sequenzierung, Genotypisierung und Phänotypisierung – helfen, um schneller erfolgreich zu sein. In Anbausystemen mit weniger oder keinem Einsatz von Pflanzenschutzmitteln wird die Züchtung resistenter Sorten eine zentrale Bedeutung einnehmen.

Bernhard Krautzer beschäftigt sich in der HBLFA Raumberg-Gumpenstein mit der Züchtung von Futterpflanzen für die Grünlandwirtschaft im alpinen Raum. Hier wird vor allem an Arten gearbeitet, die für Qualitätsfuttermischungen im Dauergrünland wichtig sind. Der Klimawandel macht es notwendig die Trockentoleranz und die Resistenz gegen neue Krankheitserreger auch im Grünland zu verbessern. Zusätzlich werden bisher nicht verwendete Arten getestet, inwieweit sie Grünlandmischungen unter den geänderten Bedingungen verbessern können.


Bild 1: Bürgermeister Herbert Gugganig (3.v.li.) gratulierte (v.l.n.r.) Obmann Michael Gohn, Tagungs-Organisator Karl Buchgraber und Geschäftsführer Anton Brandstetter zum 70. Jubiläum.

Bild 2: Die Pflanzenzüchtertagung hat sich zu einer jährlichen Tagung zum Austausch von Wissenschaft und Praxis für den gesamten europäischen Raum weiterentwickelt.


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Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 25 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), seine Stellvertreter sind Johann Blaimauer (RWA), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Erich Schwarzenberger (Samen Schwarzenberger).

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