Braucht rasch neue und modernisierte Rechtsgrundlage. Heimische Züchter werden sich an Dialog beteiligen.
Saatgut Austria begrüßt die Veröffentlichung der Studie der EU-Kommission zu den neuen Züchtungsmethoden und die Initiative, einen Dialog mit den Mitgliedsstaaten, dem Europäischen Parlament und weiteren Stakeholdern zu starten. Die Studie zeigt, dass die neuen Züchtungsmethoden einen Beitrag zur Erreichung der Ziele des Green Deals leisten und damit zu einem nachhaltigeren Lebensmittelsystem beitragen können. Gleichzeitig stellt die Studie fest, dass die derzeitige GVO-Gesetzgebung aus dem Jahr 2001 nicht mehr zur rechtlichen Einschätzung dieser Methoden geeignet ist.
„Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten müssen jetzt handeln, übermäßig lange Prozesse vermeiden und möglichst rasch eine Rechtssicherheit für Züchter und Landwirte herstellen“, so der Obmann von Saatgut Austria, Michael Gohn. Laut aktueller Regelung stehen die neuen Züchtungsmethoden den kleinen und mittelständischen Pflanzenzüchtern in Österreich und Europa aus wirtschaftlichen Gründen nicht zur Verfügung. „Das schwächt die heimischen Züchter im internationalen Wettbewerb und den Forschungsstandort Europa“, so Gohn. Er begrüßt den Aufruf zum Dialog, an dem sich auch die heimischen Züchter beteiligen werden: „Es gibt eine Vielzahl unterschiedlicher neuer Züchtungsmethoden. Sie sollten daher einzeln anhand der Methode und der Art der Veränderung in der Pflanze bewertet werden. Dafür braucht es jedoch eine adäquate und zeitgemäße Rechtsbasis.“ Werden einzelne der neuen Methoden klassischen gleichgesetzt, sollten diese aus Sicht von Saatgut Austria zudem nicht patentierbar sein.
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