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Extremwetter im Sommer: Züchtung klimafitter Sorten gewinnt an Bedeutung

Wetterkapriolen nehmen zu: Steigende Nachfrage nach Klima-angepassten Sorten in Landwirtschaft, Garten- & Gemüsebau.

In den vergangenen Wochen präsentierte sich das Wetter in Österreich je nach Region zwar unterschiedlich, aber meist jedenfalls extrem. Die Spannweite reichte von enormer Hitze über anhaltende Trockenheit bis hin zu Starkregen-Ereignissen mit Überschwemmungen. „Diese Wetterkapriolen werden künftig zunehmen. Dementsprechend ist die Pflanzenzüchtung gefordert, der Landwirtschaft sowie dem Garten- und Gemüsebau klimafitte und standortangepasste Sorten in Form von zertifiziertem Saatgut zur Verfügung zu stellen“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria.

Die Züchtung kann etwa Faktoren wie den Wasserverbrauch über geringere Blattfläche oder die Wachshaut auf der Pflanze, die Wassernutzung über den Wurzeltiefgang oder die Austrocknungstoleranz beeinflussen. Ein frühzeitiges Ährenschieben und Wintersorten tragen dazu bei, den Dürre- und Hitzephasen im Sommer auszuweichen. „Eine Investition in die Pflanzenzüchtung ist eine in die agrarische Zukunft sowie eine effiziente und nachhaltige Lebensmittelproduktion. Mit dem Kauf von Original-Saatgut unterstützen die Betriebe die Pflanzenzüchtung und sichern nachhaltig mittel- bis langfristig die Versorgung mit angepassten Sorten“, betont Gohn.  

Um auf die Klimaveränderungen möglichst schnell reagieren und den Betrieben trockenheits- und hitzetolerante Sorten zur Verfügung stellen zu können, wurde gemeinsam mit dem Bundesministerium für Land- und Forstwirtschaft, Regionen und Wasserwirtschaft, den Bundesländern und der AGES das „Projekt Klimafit“ gestartet. Es trägt zu einer Kulturartenvielfalt bei und unterstützt Vorarbeiten zur Züchtung neuer Sorten, die an Auswirkungen des Klimawandels angepasst sind. Im Rahmen des Projekts Klimafit wird dazu eine große Anzahl an Zuchtlinien an ausgewählten Versuchsstandorten in ganz Europa getestet, die die künftigen klimatischen Bedingungen in Österreich abbilden. So lässt sich eine Selektion von Linien finden, die trotz Trockenstress oder anhaltenden Regenfällen zufriedenstellende Erträge liefern. „Der Klimawandel schreitet schnell voran. Um in der Pflanzenzüchtung Schritt halten zu können, braucht es Innovationskraft und die Bündelung von Know-how und Ressourcen. Das ‚Projekt Klimafit‘ leistet genau das und ermöglicht einen rascheren Züchtungsfortschritt im Sinne klimafitter Pflanzen“, unterstreicht Gohn.

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Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 25 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), seine Stellvertreter sind Johann Blaimauer (RWA), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Erich Schwarzenberger (Samen Schwarzenberger).

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