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Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs

 
 

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Saatgut Austria: Züchtung leistet durch Mehrertrag und Resistenzen wichtigen Beitrag zu Umweltschutz

Heimische Züchter zeigen zum Welttag für Umwelt Nutzen der Pflanzenzüchtung für nachhaltige Landwirtschaft auf

„Die Pflanzenzüchtung leistet einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Umwelt: Durch den Mehrertrag werden CO2-Emissionen und der Wasserverbrauch im Ackerbau reduziert. Und mit der Züchtung von Toleranzen und Resistenzen wird die eingesetzte Menge an Pflanzenschutzmitteln minimiert“, betont Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria. Große Bedeutung kommt der Pflanzenzüchtung dabei auch in der Bio-Landwirtschaft zu, denn neben Fruchtfolge, Bodenbearbeitung und Feldhygiene haben Sorten mit Toleranzen und Resistenzen eine Schlüsselstellung. „Da Resistenzen in der Regel jedoch keine unveränderliche Eigenschaft sind, sind Landwirte immer wieder auf neue und resistente Sorten angewiesen. Um dafür die Innovationskraft zu erhalten, sind wir Züchter wiederum auf eine entsprechende Abgeltung durch den Kauf von Z-Saatgut angewiesen“, unterstreicht Gohn die Bedeutung der heimischen Züchtung. 

Reduktion von CO2-Emissionen und Wasserverbrauch dank Züchtung

Insgesamt konnten laut der Studie „The economic, social and environmental value of plant breeding in the European Union“ der HFFA Research die Kohlendioxid-Emissionen in Europa aufgrund des Züchtungsfortschritts jährlich um 160 Mio. Tonnen reduziert werden. Das ist fast das Doppelte der EU 2020 Ziele. Ebenso konnten durch den Züchtungsfortschritt 55 Mio. Kubikmeter Wasser in den vergangenen 15 Jahren eingespart werden – das entspricht der Wassermenge des Irrsees. Nicht zuletzt leistet die Pflanzenzüchtung einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung von Biodiversität, denn höhere Erträge verhindern eine Umwandlung von Naturräumen in Ackerland. Seit 2000 konnte durch die Züchtung in Europa eine Fläche in der Größe Österreichs, Schweiz und Bayern gemeinsam erhalten werden.

Züchtung ermöglicht reduzierten Pflanzenschutzmittel-Einsatz

Vor allem die Reduktion der eingesetzten Pflanzenschutzmittel leistet einen wichtigen Beitrag zu einer nachhaltigen Landwirtschaft. Das macht Sorten mit bestimmten Merkmalen wie Toleranzen und Resistenzen zu einer kostengünstigen und umweltschonenden Maßnahme des integrierten Pflanzenschutzes, denn die Einsparung an fungiziden Wirkstoffen trägt wirkungsvoll zur Verminderung von Umweltbelastungen bei. Praktische Bedeutung hat hier etwa die Züchtung gegen Viruskrankheiten, Pilzkrankheiten und Nematoden sowie zunehmend auch die Insektenresistenz, die das Risiko einer Übertragung von Krankheiten senkt. So gab es etwa Ende der 90er Jahre aufgrund eines massiven Virusauftretens eine Missernte beim Ölkürbis. Durch die Züchtung virustoleranter Sorten  müssen die Blattläuse, die den Virus übertragen haben, nicht mehr bekämpft werden.

Resistenzzüchtung: Züchter auf Abgeltung durch Z-Saatgutkauf angewiesen

Der züchterische Fortschritt ist dabei nicht nur wissenschaftlich oder durch die Beschreibende Sortenliste belegt, sondern auch für den Landwirt selbst bemerkbar: Neuere Gersten- und Weizensorten sind weniger krankheitsanfällig als jene in den 1980er und 1990er Jahren. So sind etwa 28 der 39 in der Sortenliste erfassten Sommergersten weitgehend mehltauresistent, auch gegen Zwerg-, Braun- und Gelbrost sowie Netzflecken gibt es widerstandsfähige Getreidesorten. Da die Resistenzausprägung jedoch keine unveränderliche Eigenschaft ist, sind die Landwirte hier auf entsprechend neue und innovative Sorten angewiesen, die wieder eine entsprechende Resistenz aufweisen. Das zeigt die Bedeutung einer hohen Innovationskraft der heimischen Züchter.

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Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 25 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), seine Stellvertreter sind Johann Blaimauer (RWA), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Erich Schwarzenberger (Samen Schwarzenberger).

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