Soja ist für die Nahrungs- und Futtermittelversorgung von grundlegender Bedeutung und spielt eine Schlüsselrolle bei der Transformation zu einer umweltfreundlichen landwirtschaftlichen Produktion. „Leguminosen wie die Sojabohne holen dank der Knöllchenbakterien im Wurzelbereich Stickstoff aus der Luft, stellen ihn der Pflanze zur Verfügung und binden ihn im Boden. Sie reduzieren damit den Bedarf an Stickstoffdünger und verbessern die CO2-Bilanz. Ein weiterer Vorteil ist, dass Leguminosen die Bodenbeschaffenheit verbessern, da die Pfahlwurzeln den Boden auf natürliche Weise auflockern“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria.
Soja ist zudem ein guter Eiweißlieferant und enthält essenzielle Aminosäuren, was es zu einer guten Alternative zu tierischem Protein macht. Damit ist die Bohne gerade bei vegetarischer oder veganer Lebensweise eine wichtige Komponente für eine ausreichende Eiweißversorgung. Außerdem enthält die Pflanze, Öl, Kohlehydrate, Ballaststoffe, Eisen, Kalzium, die Vitamine B1 und B2 sowie Folat.
Aufgrund dieser enormen Bedeutung der Sojabohne wurde 1975 die World Soybean Research Conference ins Leben gerufen, die alle vier bis fünf Jahre stattfindet und heuer erstmals in Wien gastiert. Das Ziel besteht darin, die Sojabohnenforschung und den Dialog darüber zu fördern. Damit sollen Antworten für Herausforderungen der Zukunft gefunden werden.
Auch das Projekt Klimafit, das Saatgut Austria gemeinsam mit dem Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und den Bundesländern durchführt, leistet dazu einen Beitrag. Die Sojabohne ist ein zentraler Bereich des Projekts, da sie in der heimischen Landwirtschaft als klimafitte Pflanze mit geringem Betriebsmittelaufwand in den letzten Jahren enorm an Bedeutung gewonnen hat.
„Das Ziel der Zusammenarbeit sind standortangepasste und klimafitte Sorten, die wir in Form von hochwertigem Z-Saatgut den Landwirten zur Verfügung stellen. Das Projekt Klimafit fördert vor allem die Züchtung hitze- und trockenheitstoleranter Sorten, die für den fortschreitenden Klimawandel und seine Auswirkungen gewappnet sind“, so Michael Gohn.
Die Sojabohne belegt mittlerweile nach Mais, Weizen und Gerste Rang 4 der Anbaufläche in Österreich. Das ist u.a. auf die hohe Nachfrage nach GVO-freien Sojabohnen zurückzuführen. Zudem spielt die Leguminose im Bio-Anbau eine wichtige Rolle und nimmt bereits 40 Prozent der Sojaflächen ein. Ein Viertel des in der EU verwendeten Saatguts stammt zudem von österreichischen Züchtungsunternehmen. „Die große Bedeutung des Sojaanbaus und der -züchtung in Österreich macht Wien zum optimalen Standort für die World Soybean Research Conference“, so Gohn.
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