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Vereinigung der Pflanzenzüchter und Saatgutkaufleute Österreichs

 
 

PRESSEMITTEILUNG

 

Pflanzenzüchtertagung feiert 75 Jahre mit Rück- und Ausblick

Heimische Züchtung stellte sich internationalen Experten vor. Geschichte der Tagung zeigt Vernetzung der österreichischen Pflanzenzüchtung über Grenzen hinaus.

Die diesjährige Pflanzenzüchtertagung von 25. Bis 27. November in der HBLFA Raumberg-Gumpenstein stand ganz im Zeichen des 75. Jubiläums der Veranstaltung und der Erfolge der heimischen Züchter und der Saatgutwirtschaft. So präsentierten Vertreter der heimischen Pflanzenzüchter an den beiden ersten Halbtagen ihre Unternehmungen im Wandel der Zeit sowie Erfolge und wichtige Meilensteine. Sie warfen zudem einen Blick in die Zukunft und auf moderne Züchtungsmethoden sowie ihre positiven Effekte für Landwirtschaft, Garten- und Gemüsebau. Die Veranstaltung, die von Saatgut Austria, der Universität für Bodenkultur und der HBLFA Raumberg-Gumpenstein organisiert wurde, diskutierte zum Thema „75 years in the service of plant breeding – From chi-square to genomic selection“ auch aktuelle Entwicklungen in der Pflanzenzüchtung.

„Die Pflanzenzüchtertagung ist seit 75 Jahren ein Forum für den Dialog über Fortschritte in der Pflanzenzüchtung, die Diskussion aktueller Ergebnisse und den Austausch von Experten aus aller Welt. Sie ist damit eine Grundlage für züchterische Innovationskraft und die Weiterentwicklung der Landwirtschaft in Europa. Sie gibt zudem der Pflanzenzüchtung und ihrem enormen Nutzen eine Bühne: gesunde Pflanzen, Ertragssicherheit, hohe Qualität des Ernteguts, wirtschaftliche Wertschöpfung, Wohlstand und eine gesunde Ernährung dank der Versorgung mit regionalen Lebensmitteln“, betonte Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria, im Rahmen der diesjährigen Tagung.

Hermann Bürstmayr, Leiter der Institute für Pflanzenzüchtung sowie Biotechnologie in der Pflanzenproduktion an der BOKU, hob die Aufgaben der Pflanzenzüchtung hervor, nämlich der Landwirtschaft, dem Garten- und Gemüsebau robuste und leistungsstarke Sorten zur Verfügung zu stellen: „Neben der Produktivität und Qualität der Sorten ist deren Widerstandfähigkeit eine entscheidende Komponente. Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge spielt im integrierten Pflanzenschutz eine wesentliche Rolle. Das BOKU-Pflanzenzüchter-Team hat einen besonderen Schwerpunkt in der Resistenzzüchtung und Resistenzforschung. Unsere Arbeiten etwa zur Resistenz gegen Ährenfusariosen bei Brotweizen und Durum sind weltweit anerkannt. Darüber hinaus arbeitet das Team in nationalen und internationalen Projekten an Forschungen zu Getreiderosten, Septoria-Blattflecken, Steinbrand und Getreidevirosen“, so Bürstmayr. „Resistente Sorten leisten einen wesentlichen Beitrag zur nachhaltigen Pflanzenproduktion und zur Sicherung unsere Ernährung.“

75 Jahre züchterischer Fortschritt

Im Jahr 2024 feiert die Jahrestagung von Saatgut Austria ihr 75-jähriges Bestehen. Ursprünglich als nationale Weiterbildung für österreichische Saatzuchtleiter geplant, entwickelte sich die Tagung im Laufe der Zeit zu einem wichtigen Treffen von praktischen Pflanzenzüchtern und Züchtungsforschern in Europa: Nach der ersten Veranstaltung 1950 in Wien übersiedelte die Tagung bereits 1951 ins Ennstal – zunächst nach Admont und später nach Gumpenstein. 1952 begrüßten die Organisatoren den ersten ausländischen Teilnehmer aus Bayern. Ein richtiger Schub an internationalen Teilnehmern setzte nach 1955 ein. Seither ist die Konferenz eine Drehscheibe für den Wissenstransfer in allen Bereichen der Pflanzenzüchtung. Während des Kalten Krieges wurde die Tagung zu einer wichtigen Plattform zum Wissensaustausch zwischen ost- und westeuropäischen Züchtern und Wissenschaftlern.

In Summe wurden seit 1951 weit mehr als 1.000 Präsentationen von über 900 Vortragenden aus 21 verschiedenen Ländern abgehalten. An der Pflanzenzüchtertagung nehmen Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten, Experten von Behörden und Wissenschaftler von Universitäten und Forschungseinrichtungen in Mitteleuropa teil. Die Geschichte der Züchtertagung in Raumberg-Gumpenstein demonstriert damit eindrucksvoll die internationale Vernetzung der österreichischen Pflanzenzüchtung.

 

Über Saatgut Austria

Saatgut Austria ist die Vereinigung der Pflanzenzüchter, Saatgutproduzenten und Saatgutkaufleute Österreichs und übernimmt die Vertretung der gemeinsamen Interessen der Saatgutwirtschaft. Zu den Mitgliedern zählen 23 Firmen, drei Institutionen und zehn Einzelpersonen. Der Obmann der Vereinigung ist Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), sein Stellvertreter ist Johann Birschitzky (Saatzucht Donau).

 


 

 

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