Fünf der acht neuen Sojasorten aus heimischer Züchtung –2017 war Rekordjahr für Sojaanbau in Österreich
Österreichs Züchter sind aktuell sehr erfolgreich: von 121 in Österreich im abgelaufenen Jahr neu zugelassenen Sorten sind 33 aus heimischer Züchtung. Beim Soja haben die österreichischen Züchter gleich fünf der acht neu zugelassenen Sorten gezüchtet – ohne Gentechnik und damit GVO-frei (GVO bezeichnet Gentechnisch veränderte Organismen, Anm.). „Die österreichischen Pflanzenzüchter leisten dadurch einen immensen Beitrag zum GVO-freien Futtermittelanbau in Mittel- und Osteuropa. Das gewährleistet eine GVO-freie Tierfütterung und eine 100-prozentig österreichische Wertschöpfungskette. Das GVO-freie Frühstücksei aus Österreich ist damit gesichert“, so Michael Gohn, Obmann von Saatgut Austria.
Seit dem Jahr 2000 hat der Sojaanbau in Österreich einen enormen Aufwind erlebt. Die Sojaanbau-Fläche ist von damals 15.000 ha auf einen Rekordwert von knapp 65.000 ha im Jahr 2017 gestiegen. Davon ist knapp ein Viertel Bio. Der Ertrag ist in dieser Zeit um die Hälfte gestiegen und mit ihm die Ernte von 33.000 auf den Rekordwert von 193.402 Tonnen. (Quelle: AgrarMarkt Austria, https://goo.gl/exzccb)
„Die heimischen Züchter werden den Anforderungen der Konsumenten gerecht. Österreichische Züchtungsfortschritte tragen jährlich in vielen Kulturen zu einer Ertragssteigerung von ein bis zwei Prozent bei. Damit leisten die Züchter einen wichtigen Beitrag zu einem hohen Selbstversorgungsgrad Österreichs und Europas“, stellt Gohn klar. Er verweist dabei auch auf den Wirtschaftsfaktor Züchtung für Österreich: „Höhere Erträge und Einnahmen der Landwirte erhöhen deren Investitionsbereitschaft. Die Züchtungserfolge führen also in der Folge zu steigenden Umsätzen in der Bau- oder Bekleidungsbranche oder bei Landmaschinen“, unterstreicht Gohn. Die Züchtung und Entwicklung neuer Sorten selbst wiederum verlangt den Einsatz aufwändiger Züchtungsmethoden und eine kostenintensive Forschungs- und Entwicklungsarbeit über 10 bis 15 Jahre. Bis zur Zulassung kostet eine Sorte ca. ein und bis zu zwei Millionen Euro.
Bild: Saatgut Austria gewährleistet mit acht neuen Sojasorten, davon fünf von heimischen Züchtern, auch künftig gentechnik-freie Eier (v.l.n.r.: Josef Fraundorfer (Saatbau Linz), Obmann Michael Gohn (Probstdorfer Saatzucht), Johann Blaimauer (RWA Raiffeisen Ware Austria), Johann Birschitzky (Saatzucht Donau) und Rainer Frank (Kärntner Saatbau)). (Credits: Saatgut Austria)
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